Welche Wünsche und Ziele habe ich zu meinem 33 Geburtstag?
- Admin
- 24. Apr. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Mai 2023

Es ist Mal wieder soweit und ich habe Geburtstag. Dieses Mal ist es ein ganz besonderer für mich, da ich vor drei Jahren meine Diagnose bekommen habe und die chiropraktosche Therapie drei Jahre dauern sollte.
Wenn ich auf meinen dreißigsten Geburtstag zurückschaue und mir mal in Erinnerung rufe, wie es mir körperlich so ging, ist es ein für mich echt großer Unterschied zu jetzt. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich jemals in meinem Leben freihändig meine Schuhe binden, ohne Hilfe balancieren oder eine Treppe dreidimensional sehen kann. Ich hatte mich so an meine Erkrankung gewöhnt, dass ich mir ein Leben ohne sie als täglichen Begleiter vorstellen konnte.
Jetzt weiß ich nicht, wie ich es geschafft habe, täglich meine Symptome auszuhalten.
Ich weiß noch genau, wie ich nach einer der ersten Behandlungen, damals noch in Rammstein, auf einem Marktplatz gesessen habe und mir versucht habe mir mein Leben in drei Jahren vorzustellen, wie es sich wohl anfühlen würde und wie dann mein gesundheitlicher Zustand sein würde. Ich konnte es nicht.
Wie ist denn jetzt mein Leben nach diesen drei Jahren? Bin ich genesen? Habe ich noch die gleichen Ziele und Wünsche in meine Leben, wie zu dem Zeitpunkt dort auf dem Marktplatz? Welche Person ist aus mir geworden?
Die beiden ersten Fragen kann ich mit einem ganz klarem jaein beantworten.
Jaein, ich bin nicht genesen. Ich habe immer noch die Migräne, aber als nicht mehr ganz so treuen Begleiter, dafür habe ich aber andere Symptome dazubekommen. Seit meiner Corona-Impfung leide ich an Krampfanfällen und seit meiner Corona-Infektion zusätzlich noch an verbalen und motorischen Ticks. Trotzdem kann ich diese Frage nicht komplett verneinen. Ich habe soviel in mir heilen können, dass es sich für mich wie ein riesiger Schritt in Richtung Heil sein anfühlt. Ich habe mich persönlich mit all meinen Facetten, wozu auch immer noch meine Behinderung gehört, kennen und lieben gelernt. Ich weiß jetzt endlich wer ich bin und auch sein will.
Das bringt mich zu meiner zweiten Frage. Nein, ich bin definitiv nicht mehr die Person, die dort auf dem Marktplatz gesessen hat, aber ich habe einige meiner Wünsche und Ziele im Leben mit genommen und sie in den letzten drei Jahren ausgebaut und verfeinert.
Welche Ziele und Wünsche sind es denn nun ganz konkret?
Ich wünsche mir zu meinem Geburtstag, dass ich einen Weg finde, meine Krampfanfälle in den Griff zu bekommen, um noch mehr aktiv sein zu können. Ich wünsche mir eine Möglichkeit zu finden, möglichst selbständig zu leben. Wie genau das aussehen wird, weiß ich noch nicht genau. Momentan arbeite ich daran, professionelle Hilfe zu bekommen, um dieses Ziel weiter in die Tat umzusetzen.
Ich wünsche mir, mit meinen Erfahrungen und Fähigkeiten anderen Menschen helfen zu können und sie auf ihrem Weg zu begleiten und meinen eigenen Anteil zu meinem Lebensunterhalt damit beizutragen.
Ich wünsche mir Liebe und Freundschaft in meinem Leben empfangen und geben zu dürfen und möchte frei sein von Konventionen und Vorstellungen, die die Gesellschaft einem vorgibt.
Ein weiteres Ziel von mir ist es daran, mitzuwirken, den Generationen nach mir eine wohnliche und vielleicht gesündere Erde und eine sozialere Gesellschaft zu hinterlassen. Ja, mag sein, dass dieses Ziel sehr unrealistisch klingt, doch ich finde, jeder hat die Pflicht seinen Teil dazu beizutragen.
Ich wünsche mir einfach ein buntes und verrücktes Leben. Sodass ich, wenn ich auf dem Sterbebett liege, sagen kann, ja ich habe gelebt, mit allen Höhen und Tiefen, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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